Mehrwert Hochzeitsmesse?
Für manche ist der Besuch von Hochzeitsmessen für eine gute Hochzeitsplanung ein Muss. Dabei lassen sie keine aus und nehmen manchmal sogar einige Kilometer Anfahrtsweg mehr in Kauf. Doch bringen einem Brautpaar die Samstag- und Sonntagnachmittage in Messehallen wirklich einen Mehrwert?
Ja! Wenn man das ganze richtig angeht. „Richtig“ beginnt für mich beim Gegenteil von „lass mal hinfahren und schauen“. Denn dann läuft man sich müde und hat am Ende viele Flyer aber kaum konkrete Infos in der Tasche. Auch jede Messe, die es auf dem Markt gibt, muss man sicherlich nicht besuchen. Eine gute Auswahl – meisst auch nur eine, reichen völlig aus.
Warum also nicht erst mal konkret recherchieren, welche Messen für einen interessant und wertvoll sein können. Auf jeden Fall sollten es regionale Messen sein – im Hinblick auf den Ort, in dem die Hochzeit stattfinden soll. Denn die meissten Aussteller, die aus der Region kommen, können bessere Angebote machen, da sie keine großen Anfahrtswege haben und sich auch mal die Location anschauen können, ohne einen ganzen Tag dafür aufzubringen. Oder Sie können einen persönlichen Gesprächstermin anbieten. Natürlich gibt es auch allgemein interessante Aussteller – die findet man dann aber meisstens auch auf allen Messen (wie z.B. die Anbieter von Karten und Deko).
Jede Messe hat einen Webauftritt, unter dem man alle Aussteller vorher einsehen kann. Schaut euch also einfach mal die Ausstellerlisten an und vergleicht.
Selbstverständlich kann man auch einfach mal auf eine Hochzeitsmesse fahren, um sich inspirieren zu lassen. Dabei sollte Zeit keine Rolle spielen und eher das Motto „lass uns mal drüber schlendern“ gelten. Hierbei zählt dann auch kein effizientes Ergebnis sondern einfach ein paar schöne Stunden erlebt zu haben, in denen man sich mit seiner Hochzeitsplanung beschäftigt hat. Es kommt also auch auf den Grund des Besuchs an.
Wer wirklich konkrete Angebote erwartet, sollte allerdings vorbereitet zur Messe fahren – finde ich.
Das heißt: Aussteller und Rahmenprogramm anschauen, selektieren nach Wichtigkeit und Interesse und sich vorab Gedanken darüber machen, was man in Erfahrung bringen möchte.
Vielleicht braucht man nur noch eine Info zu Fotografen. Oder Ideen für ein Brautkleid. Für erstes klappere ich die Fotografen ab und frage nach Preisen und Leistungen und lasse mir ihre Mappen zeigen. Passen die Infos zu meiner Vorstellung, frage ich den Hochzeitstermin ab, nehme eine Visitenkarte mit und frage nach einem persönlichen Treffen.
Für zweites würde ich Modenschauen besuchen, Aussteller befragen und evtl. ein paar Kleider anprobieren. Dabei sollte man aber beachten, dass dies sehr viele Bräute machen wollen und es meisst keine geeigneten Umkleidekabinen gibt. Da ist es eher ratsam, einen Termin in den Ladenräumen zu vereinbaren. Sollten es konkrete Messeangebote geben, kann man dies natürlich näher verfolgen. Vielleicht könnt ihr ein paar Kataloge abstauben.
Soweit nur als Beispiel für verschiedene Vorhaben und Ziele eines Messebesuchs.
Sicherlich attraktiv können Messeangebote sein. Lasst euch daher aber nicht zu einem Spontankauf überreden. Fragt nach, ob das Angebot auch noch nach der Messe gilt. Viele verteilen Gutscheine oder räumen einen Messerabatt bis z.B. zwei Wochen nach der Messe ein. So haben wir es mit dem Ringkauf gemacht. Wir haben uns auf der Messe beraten lassen und haben viele Ringe angeschaut. Sicher waren wir dann noch nicht – das übliche „noch mal drüber schlafen wollen“. Wir haben dann einen weiteren Termin zur Beratung vereinbart und haben eine Zusage für den Messepreis bei Kauf innerhalb einer bestimmten Frist erhalten. Wie es dann oft der Fall ist, haben wir uns dann im Endeffekt doch für den Ring von der Messe entschieden – die Beratung war aber auch beim zweiten Termin einfach klasse.
Folgenden Tipp möchte ich euch noch mit auf den Weg zur Hochzeitsmesse geben: Nutzt das Angebot der Gewinnspiele. Mit etwas Glück spart ihr euch die Kursgebühr für den Hochzeitswalzer oder werdet von einem Profifriseur gestylt.