Der Weg zum Standesamt ist der bedeutendste für Brautpaare. Denn schließlich sind sie nach der Trauung ein rechtlich verbundenes Ehepaar. Und auch wenn viele noch meinen, es sei nur die dazugehörende Pflicht – ist dies doch eine sehr veraltete Aussage, oder nicht?
Für alle Gläubigen, die in der Kirche heiraten, steht der Tag sicherlich als Hochzeitsfeier über dem der standesamtlichen Trauung. Das heißt aber nicht, das dies für alle so gelten muss. Um eine fantastische, unvergesslich schöne Hochzeit zu feiern, muss man nicht in der Kirche heiraten. Im Gegenteil: Für Nicht-Gläubige passt dieser Rahmen doch irgendwie auch nicht. Klar, hört man doch oft, dass die Trauung in der Kirche „dazu gehört“ und doch so romantisch ist. Das mit der Romantik ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, wenn man im ersten Moment an einfache, lieblos gestaltete Trausäle in manchen Rathäusern denkt. Aber da gibt es viele Möglichkeiten.
Viele Standesämter bieten mittlerweile ausgefallene Orte zum Heiraten an. Schlösser, Burgen, andere Sehenswürdigkeiten der Städte. Schaut mal nach auf den Websites der Standesämter oder fragt direkt dort nach. Vielleicht dürft ihr aber auch mal einen Blick in den hauseigenen Trausaal werfen – es verbergen sich auch einige Schmuckstücke hinter den verschlossenen Türen.
Mit etwas mehr Aufwand kann man auch in einer anderen Stadt heiraten. Dem müssen dann aber beide Standesbeamten zustimmen.
Zusätzlich zur standesamtlichen Trauung gibt es auch die Möglichkeit, eine Zelebrierung mit einem freien Theologen oder Redner zu organisieren. So kann man sich in einer besonderen Umgebung z.B. einen persönlichen Treueschwur leisten oder eine besondere Form des Ringtauschs wählen. (Auf die freie Trauung gehe ich später in einem gesonderten Artikel noch genauer ein.)
Wie ihr euch auch entscheidet – die Trauung auf dem Standesamt wird eine unvergessliche und sicherlich schöne Feierlichkeit werden. Und auch in einem kleinen Rahmen kann es etwas besonderes werden. Denn eine schöne Feier hängt schließlich nicht von der Anzahl der Gäste oder der Kleidung der Braut ab. Und auch nicht vom Budget. Einfach schnell was essen gehen nach der Trauung ist doch schade. Streicht das ‚einfach‘ und macht auch hier etwas schönes. Wenn ihr im Restaurant angebt, dass es eure Hochzeit ist und fragt, wie man das Essen etwas besonderer gestalten kann, haben sie bestimmt ein paar nette Ideen.
Und wer ganz alleine zum Heiraten geht ohne danach mit Gästen zu feiern, kann sich auch einen besonderen Tag daraus machen. Z.B. einfach nochmal zusammen ins Kino gehen…